Ein Jahr in Griechenland!

Als wir im Februar 2020 von der Türkei kommend in Griechenland einreisten, ahnten wir noch nicht, dass sich die Welt vollkommen verändern wird. Von Restriktionen ausgebremst und damit unserer Reisefreiheit beraubt, fügten wir uns den gegebenen Umständen und machten das Beste daraus. Doch so langsam brauchen wir Tapetenwechsel …

Romantischer Sonnenaufgang in Epidauros
Romantischer Sonnenaufgang in Epidauros
Idyllische Atmosphäre in Livadia
Idyllische Atmosphäre in Livadia
Vom Kurhotel zum Asylantenheim
Vom Kurhotel zum Asylantenheim
Blumenteppiche lassen den Winter vergessen
Blumenteppiche lassen den Winter vergessen
Verschlafenes Achillio
Verschlafenes Achillio
Die Störche sind zurückgekehrt!
Die Störche sind zurückgekehrt!
Voller Einsatz zu Mannis Bestem
Voller Einsatz zu Mannis Bestem

Als wir im Februar 2020 von der Türkei kommend in Griechenland einreisten, ahnten wir noch nicht, dass sich die Welt vollkommen verändern wird. Von Restriktionen ausgebremst und damit unserer Reisefreiheit beraubt, fügten wir uns den gegebenen Umständen und machten das Beste daraus. Doch so langsam brauchen wir Tapetenwechsel …

 

Sie sind wieder da!

Vor genau 2.500 Jahren beschloss Perserkönig Xerxes der Erste, die griechischen Stadtstaaten in die Schranken zu weisen. Mit bis zu 50.000 Soldaten und Söldnern aus allen Ländern des damaligen persischen Einflussgebietes machte er sich auf den langen Fußmarsch durch Kleinasien und Mazedonien, eine Schneise der Zerstörung und Plünderung hinter sich lassend.

Südlich der heutigen Stadt Lamia, als die große Meeresbucht noch bis an die bewaldeten und unbezwingbaren Bergflanken des Kallidromos-Gebirges heranreichte, stoppte ein natürlicher Engpass, die Thermophylen mit ihren warmen Schwefelquellen, ihren Vorwärtsdrang. Den hier teilweise nur acht Meter breiten Durchlass sicherte König Leonidas mit seinen Spartanern und deren Verbündeten aus Athen und Theben. Erst als den Persern eine Umgehungsmöglichkeit durch die Berge verraten wurde, gelang es ihnen, Leonidas und seine Mannen zu vernichten, und sie konnten weiter in Richtung Athen marschieren.

In der Seeschlacht von Salamis gelang es den vereinten Kräften des attischen Bundes jedoch, die Angreifer letztlich zu vernichten, und so das europäische Abendland vor einer orientalischen Invasion zu bewahren.

Nun, 2.500 Jahre später sind sie wieder da! Direkt an den warmen Schwefelquellen der Thermophylen gibt es nach jahrhundertelanger Versandung der Meeresbucht zwar keine natürliche Engstelle mehr, Autobahn und Bahnlinie schneiden sich hier inzwischen durch das Schwemmland. Aber aus den ehemaligen Gemäuern thermaler Hotellerie ist ein Auffanglager für Asylsuchende geworden. Und hier tummeln sich nun mehrere hundert Menschen aus genau jenen Regionen, aus denen vor 2.500 Jahren ihre Vorfahren eingefallen sind. Friedlich sind sie, und geduldig warten sie auf ihre Weiterreisemöglichkeit. Doch nicht nach Athen, wie ihre Ahnen, wollen sie, wie wir in Gesprächen mit ihnen erfahren. Nein, ihr Ziel ist Germanien … 

 

Manni wird fitgemacht

Seit nunmehr neun Jahren leben wir im Laster, 200.000 Kilometer haben wir seither unter die Räder genommen. Das hinterlässt Spuren.

Wer bremst, verliert! Mit dieser (nicht ganz ernst zu nehmenden) Maxime hielten unsere Bremsbeläge 230.000 Kilometer durch. Neu besohlt, bremst Manni nun wieder wie er soll.

Der Winter hat es uns aufgezeigt - bei schräg stehender Sonne und mehrheitlich bedecktem Himmel ist unsere Solarkapazität nicht ausreichend. Also rüsten wir auf, von 430 W auf nunmehr 720 W.

Steinschläge und salzige Gischt bedeckten so manche Stelle am Unterboden und Rahmen mit einem ersten Anflug von Rost. Unter dem Motto „wehret den Anfängen“ rückten wir diesen zu Leibe und verpassten Manni eine schützende Schicht auf die betroffenen Teile.

Die Gummidichtungen der Eingangstür und der Stauklappen lösen sich so langsam in einzelne Bestandteile auf. Wir ersetzen sie komplett.

Die Mückenschutzgitter der Fenster fingen an zu reißen, sie sind spröde geworden im Lauf der vielen Jahre. Nach und nach wechseln wir sie nun.

Unsere Tiefkühltruhe ist nach über zehn Jahren Dauerbetrieb undicht, wir bestellen eine Neue, diesmal bei Kissmann in München. Dort steht sie nun und wartet auf einen sich anbietenden Transport zu uns. Aber den neuen, extrem leisen Lüfter bauen wir schon mal ein.

Die Mischbatterie der Außendusche hat sich aufgelöst. Auch hier gibt es Ersatz, alles wieder dicht.

So, jetzt strahlt er wieder! Und wir hoffen, bald wieder richtig reisen zu dürfen …

 

Noch viel mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer im Tagebuch ab 26. Februar - click hier

 

Liebe Grüße an Euch alle,

Conny & Tommy

Idyllische Atmosphäre in Livadia