Das erste Mal, seit wir in Afrika unterwegs sind…

… haben wir Besuch! Unsere Freundin Moni reist vier Wochen mit uns, im eigenen Mietwagen und mit Zelt. Wir freuen uns, ihr ein klein wenig „Afrika“ näher bringen zu dürfen.

Kinder im Township-Kindergarten in Betlehem
Kinder im Township-Kindergarten in Betlehem
Freude am Singen und Spielen
Freude am Singen und Spielen
Mädchen im Kindergarten
Mädchen im Kindergarten
am Sterkfontein-Damm
am Sterkfontein-Damm
Wanderung im Royal Natal National Park
Wanderung im Royal Natal National Park
Blick von oben auf das Amphietheatre
Blick von oben auf das Amphietheatre
erfrischende Gumpen bei der Wanderung entlang des Tugela-Rivers
erfrischende Gumpen bei der Wanderung entlang des Tugela-Rivers
Elefanten im Hluhluwe National Park
Elefanten im Hluhluwe National Park
Elefanten im Hluhluwe National Park
Elefanten im Hluhluwe National Park
Elefanten im Hluhluwe National Park
Elefanten im Hluhluwe National Park
das Nashorn genießt die Schlammsuhle
das Nashorn genießt die Schlammsuhle
überraschend viele Nashörner im Park
überraschend viele Nashörner im Park
Hippo mit Badeenten
Hippo mit Badeenten
Agame
Agame

… haben wir Besuch! Unsere Freundin Moni reist vier Wochen mit uns, im eigenen Mietwagen und mit Zelt. Wir freuen uns, ihr ein klein wenig „Afrika“ näher bringen zu dürfen.

 

Im Township-Kindergarten in Bethlehem

Wir sind wieder mal bei Brigitte und Bernhard, und sie ermöglichen uns einen Besuch in einem unter der Obhut der Kirche stehenden Township-Kindergarten. Die inzwischen zweiundachtzigjährige und gesundheitlich stark beeinträchtigte Leiterin der Einrichtung gibt uns einen sehr netten Einblick in ihre tägliche Arbeit mit den Kleinen. Wir werden mit kleinen Slapstick-Einlagen und enthusiastisch vorgetragenen Kinderliedern erfreut, die Augen blitzen, die Gesichter lachen. Auch die ganz Kleinen finden hier eine liebevolle Betreuung, lernen mit Bauklötzen und ersten Spielen umzugehen.

Diese Einrichtungen sind enorm wichtig für die Entwicklung der Kleinen, um die sich in der Regel zuhause niemand so richtig bemüht und kümmert. Seit über zwanzig Jahren engagiert sich die alte Dame für ihr Lebenswerk, sammelt Spenden und hält den ganzen Betrieb am Laufen. Doch Ende dieses Jahres ist Schluss – sie kann nicht mehr…

Bisher hat sich niemand gefunden, der diese wichtige Einrichtung unter seine Fittiche nimmt. Die schwarze Kommune hat kein Interesse, der Staat gibt kein Geld, personelle Nachfolge gibt es nicht. Das Ganze wird dann wohl verkommen und einschlafen – wie fast immer in Afrika…

 

Royal Natal – das Herzstück der Drakensberge

Was für eine Wand! Mit über fünf Kilometern Breite beherrscht sie den Horizont, fast tausend Meter fällt sie senkrecht ab ins tief eingeschnittene Tal des Tugela, der sich in der regenstarken Zeit in einem sechshundert Meter hohen Wasserfall in die bodenlose Tiefe stürzt und anschließend durch die verschiedensten Gesteinsschichten sein Bett geschnitten hat. Flankiert von mehreren Dreitausendern bildet dieses Halbrund das Amphitheatre, das markanteste Massiv der Drakensberge.

Auf verschiedenen Wanderungen erkunden wir das Gebiet intensiv, erklimmen die Abbruchkante über das karge Hochplateau, klettern über riesige Brocken durch das Flussbett des Tugela bis unterhalb der gigantischen Mauer, steigen auf exponierte Aussichtsgipfel. Das Wetterglück ist uns hold, malerisch treiben weiße Wölkchen über den blauen Himmel, geben dem Tal eine zauberhafte Atmosphäre.

 

Im Land der Zulus – ein Stück reales Afrika…

Tief hängen die dunklen Wolken, verschlucken die höheren Gipfel der rundum aufragenden Berge, die hier in üppiger Bewachsung ein beeindruckendes Szenario bieten. Viele der steilen Flanken sind mit Feldern bestückt, der fruchtbare, rote Boden trägt Vielerlei, Zuckerrohr vor allem. Es ist gerade Schulschluss, abertausende, in schicken Schuluniformen gekleidete Kinder aller Altersstufen säumen Zuckerrohr kauend die Straße, winken uns zu und staunen über „Manni“. Unzählige kleine Höfe, immer bestückt mit einigen traditionellen Rundhütten, aber auch unschönen gemauerten Zweckbauten sprenkeln die Täler mit ihren bunten Mauern.

Doch der bodenständige Schein trügt gewaltig! Auf der nagelneuen Teerstraße, die sich in endlosen Kurven durch diese ursprüngliche Landschaft schlängelt, ist nahezu kein Fahrzeug unterwegs, untrügliches Zeichen für fehlende wirtschaftliche Stärke. Kaum Männer sind zu sehen, sie verdingen sich in den Großstädten fern der Heimat und hausen dort in unsäglichen Townships. Die Frauen quälen sich unter schweren Bedingungen, dem gebirgigen Boden Essbares abzuringen, um ihre unermessliche Kinderschar durchzufüttern. Diese lärmenden, fröhlichen und sorglosen Massen junger Menschen werden das ganz große Problem der Zukunft werden. Es sind so viele, dass nie die Aussicht auf Arbeit und damit eine vernünftige Zukunft besteht. Doch den Staat kümmert es nicht wirklich, im Gegenteil, für jedes Kind gibt es auch noch eine Prämie! Was für ein Irrsinn!

Wenig später, unten am Indischen Ozean, sitzen wir auf einer gepflegten Rasenfläche unter Palmen und anderen exotischen Bäumen zwischen Golfcourt und National Resort. Hier, im weißen Südafrika, ist nichts zu spüren von diesem hochexplosiven Pulverfass hoch oben in den grünen Bergen unter den sich zusammen brauenden dunklen Wolken. Noch nicht…

 

Im Hluhluwe-Imfozoli Park

Die Informationen waren spärlich, niemand konnte uns bisher seine Erfahrungen über diesen Park mitteilen. Die wenigen Beschreibungen klingen allerdings optimistisch, also los.

Der erste Eindruck – eine unglaublich grüne Hügellandschaft; da wird es wohl schwer werden, Tiere zu entdecken. Doch weit gefehlt, schon nach wenigen Metern stehen wir inmitten einer großen Büffelherde, Zebras und Impalas grasen friedlich neben der schmalen Straße. Und ein stattlicher Elefantenbulle bahnt sich unermüdlich fressend seinen Weg durch das Gestrüpp. Eine ganz andere Stimmung also als in den Steppen- und Savannenparks. Von einer Hügelspitze aus entdecken wir drei Nashörner! Nichts wie runter ins Tal, und wir treffen auf ein Muttertier mit einem Halbwüchsigen und einem ganz Kleinen. Entspannt suhlen sie sich in einer Schlammlache, grunzen und schnauben vor Vergnügen. Immer wieder entdecken wir nun mehr und mehr Nashörner, erkennen mit inzwischen geschultem Auge Nyalas und Wasserböcke zwischen den Farnwäldern und Akazien. In der Abenddämmerung begeistert uns dann noch ein Verbund mehrerer Elefantenherden, die majestätisch durch das dichte Grün zu den Wasserlöchern ziehen.

Schon kurz nach Sonnenaufgang sind wir wieder auf Pirsch. Hinter einer scharfen Kurve blockieren plötzlich mehrere Elefanten die Piste – die Herden vom gestrigen Abend ziehen fast schon kitschig schön unter weit ausladenden Akazien durch das satte Grasland. Afrika wie aus dem Bilderbuch! Schwerfällige Nashörner tummeln sich in Schlammlöchern direkt neben uns, stattliche Büffel fressen sich auf den fruchtbaren Weiden satt. Und immer wieder Elefanten! Aber auch immer wieder stolze Nyala-Böcke, umgeben von schlanken Weibchen, erfreuen uns, Warzenschweine wuseln umher. Nur Löwen entdecken wir keine, das ist hier in dieser üppigen Natur fast unmöglich…

 

Ein Kurzbesuch in Swaziland

Das kleine Königreich der Swazis, eingequetscht zwischen Südafrika und Mozambique, gefällt in erster Linie durch die auffallende Freundlichkeit seiner Menschen. Arm sind sie, doch sie leben in ordentlichen Hütten und Häuschen, es wirkt weit sauberer als bei den großen Nachbarn, die Felder sind gut bestellt. Großflächige Zuckerrohrplantagen, ein paar Minen und großzügige Unterstützung mit EU-Geldern sorgen für ein geordnetes Leben und füllen dem König seinen Beutel. Der wir trotz immensem Reichtums von seinen Untertanen verehrt, schließlich führt seine Familie seit rund dreihundert Jahren ununterbrochen das duldsame Volk und die Regierungsgeschäfte.

Viel gibt es nicht zu sehen auf diesen wenigen Quadratkilometern, viel zu dicht ist das Land besiedelt, und der Bevölkerungszuwachs spiegelt sich in den unglaublichen Kinderscharen wieder, auch wenn  eine 35% Aids-Infektionsrate für eine hohe Sterblichkeit sorgt. Das moderne Wirtschaftszentrum zwischen Mbabane und Manzini steht im krassen Gegensatz zu den Dörfern in den Highvelds und Middelvelds. Und den Rest belegen die endlos erscheinenden Monokulturen Zuckerrohr und Forstwirtschaft.

Trotzdem, ein sehr sympathisches Land, freundlich und sicher, und deshalb werden wir ganz bestimmt mal wieder vorbeischauen…

 

Noch viel mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer unter „reiseberichte“ und dann „ tagebuch“ - click hier

 

Liebe Grüße an Euch alle.

 

Conny & Tommy

süße Löwenbabys
süße Löwenbabys
Löwenbaby
Löwenbaby
Grrr...
Grrr...
sooo müde...
sooo müde...
Wüstenluchs
Wüstenluchs
Elefantenliebe
Elefantenliebe
früh übt sich...
früh übt sich...
zurück in den Busch...
zurück in den Busch...
Nyala-Kühe
Nyala-Kühe
Nyala-Böcke
Nyala-Böcke
Tommy mit Löwenbaby

Tommy mit Löwenbaby