Der Kreis schließt sich!

Gut 2.000 Tage sind vergangen, seit wir im Sommer 2014 mit „Manni“ Europa verlassen haben. Was für unglaubliche 2.000 Tage! Vierzig spannende Länder, mehr als 145.000 Kilometer auf oftmals abenteuerlichen Wegen, tausender interessanter Gespräche mit Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und fremdartigen traditionellen Verhältnissen. Nun sind wir wieder zurück, geprägt von den zahllosen emotionalen Eindrücken, erlebt in Afrika und Zentralasien. Doch unser Aufenthalt hier im durchorganisierten Europa wird nur wenige Wochen dauern, dann zieht es uns wieder hinaus in die Welt, die wir lieben…

Wintermärchen am Vansee
Wintermärchen am Vansee
der aufgestaute Euphrat verändert das Landschaftsbild
der aufgestaute Euphrat verändert das Landschaftsbild
griechische Kultur in Side
griechische Kultur in Side
entspannte Atmosphäre in Side ohne Touristenrummel
entspannte Atmosphäre in Side ohne Touristenrummel
malerisches Kas an der zerklüfteten Südküste
malerisches Kas an der zerklüfteten Südküste
auf der Fähre zurück nach Europa
auf der Fähre zurück nach Europa
einsame Strände in Griechenland
einsame Strände in Griechenland
tolle Bucht an der thrakischen Küste
tolle Bucht an der thrakischen Küste
wunderschöne Küstenlandschaft auf der Chalkidiki Halbinsel
wunderschöne Küstenlandschaft auf der Chalkidiki Halbinsel
Traumbucht für uns allein...
Traumbucht für uns allein...

Gut 2.000 Tage sind vergangen, seit wir im Sommer 2014 mit „Manni“ Europa verlassen haben. Was für unglaubliche 2.000 Tage! Vierzig spannende Länder, mehr als 145.000 Kilometer auf oftmals abenteuerlichen Wegen, tausender interessanter Gespräche mit Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen und fremdartigen traditionellen Verhältnissen. Nun sind wir wieder zurück, geprägt von den zahllosen emotionalen Eindrücken, erlebt in Afrika und Zentralasien. Doch unser Aufenthalt hier im durchorganisierten Europa wird nur wenige Wochen dauern, dann zieht es uns wieder hinaus in die Welt, die wir lieben…  

 

Seit wir den von Unruhe gebeutelten Iran verlassen haben, seit wir uns in der trügerischen Normalität der Türkei auf Europa zubewegen, gleicht unser Reisen ein wenig einer Fahrt nach Hause. Plötzlich sind wir von Terminen bestimmt, freuen sich liebe Menschen auf uns, harren spannende Aufgaben der Erledigung. 

 

So gleiten wir fast ein wenig ruhelos durch die strahlende Winterlandschaft im Osten der Türkei, umrunden den frisch eingeschneiten Van-See, kurven hinunter in die anatolische Tiefebene zwischen Euphrat und Tigris, die hier eigentlich ganz anders heißen. Die allgegenwärtige, materialistische Präsenz der „Jandarma“, ängstlich versteckt hinter Barrieren von Sandsäcken und gepanzerten Fahrzeugen, erinnert uns daran, dass die Autonomiebestrebungen der Kurden die Staatsmacht in Ankara nach wie vor in Atem hält. Auch der unselige Bürgerkrieg in Syrien ist nicht weit, auch hier ist die Türkei inzwischen mehr denn je involviert.

 

Erst am beruhigend vor sich hin dümpelten Mittelmeer entspannt sich die Lage, hat der Tourismus wieder alles unter seiner okkupierenden Kontrolle, trotz Winterschlaf. Schöner ist es deswegen hier nicht: Nahezu jeder Quadratmeter Boden ist inzwischen dem Bauwahnsinn zum Opfer gefallen, hässliche Betonwürfel bestimmen die einst so liebliche Küstenlinie. Nur selten siegten Vernunft und Ästhetik, selbst Historisches ist dazwischen zur Nebensächlichkeit verkommen, verliert sich fast zwischen Cafés und Hotels.

 

Wir bekommen Besuch, unser Freund Bukki wird uns eine Woche begleiten. Er ist übrigens erst der vierte Besucher in all den Jahren, der mit uns in unser Leben ein wenig eintaucht. Schade eigentlich, wir hätten uns wirklich gefreut, mehr Familie und Freunde da draußen in der Welt begrüßen zu dürfen. Keine Zeit, kein Interesse, keine Lust? Wir wissen es nicht…

 

Im Industriegürtel von Istanbul bekommt „Manni“ endlich seine neuen, passenden und qualitativ hochwertigen Blattfederpakete eingebaut. Alles klappt wie am Schnürchen: schnell, kompetent, fehlerlos - die kleine Werkstatt ist auch Europa. Was für ein Unterschied zu Afrika, selbst zu Asien! Hoffen wir mal, dass damit unser Blattfedertrauma, das uns seit fast einem Jahr immer wieder einholt, endgültig gebannt ist. Mit einem sehr guten Gefühl sind wir wieder zurück auf der Straße…

 

Sternenkranz auf blauem Grund - die Grenze zu Griechenland. Zur EU. Wir hatten schon fast vergessen, dass ein Grenzübertritt auch ohne sinnfreies Warten, unlogischem Papierkram und nervigen Stempelorgien möglich ist. Wenn man den richtigen Pass hat…

 

Und dann hat uns das europäische Leben wieder! Verkehrsregeln, die peinlich genau eingehalten werden, Dieselpreise, die uns schwindlig werden lassen, deutsche Lebensmittel-Discounter, in deren Regalen wir Altbekanntes und Bewährtes auf Anhieb finden. Die Strände scheinen sauberer, die Menschen mürrischer, das Organisierte wirkt vertraut. Ob wir uns da wohlfühlen? Wissen wir noch nicht…

 

Morgen geht unser Flieger von Saloniki ab, nach gut zwei Stunden werden wir im Voralpenland landen. Zum langsam Herantasten haben wir keine Zeit, der Terminplaner quillt über! Doch wir freuen uns – auf unsere lieben Familien, auf unsere wertvollen Freunde. „Manni“ wird einstweilen gut geparkt auf uns warten, er hat Urlaub…

 

Anfang April geht es dann wieder los. Spannendes, Neues wartet dann auf uns. Nach so vielen Jahren individuellem Reisen dürfen wir an der realen Welt interessierten Menschen selbige näherbringen. Wir werden mit einer kleinen Truppe Gleichgesinnter mehrere Monate durch die Türkei, den Iran, sowie Armenien und Georgien reisen, werden ihnen zeigen, wie das Lasterleben so läuft. Auch wir betreten hierbei Neuland. Doch wir freuen uns so richtig darauf!

 

So wird unsere Lebensreise nie eintönig, bietet sie uns immer wieder neue Facetten. Unsere Begeisterung für das, was wir tun, wie wir leben, ist ungebrochen. Jeden Tag aufs Neue uns den Herausforderungen stellen, die wir am Vortag noch gar nicht kennen, das ist es, was uns gefällt. Jeden Tag Neues erleben und interessante Menschen kennen lernen. Aber, und vor allem, jeden Tag immer wieder aufs Neue unsere Partnerschaft intensiv zu leben, unsere Liebe zueinander zu genießen, Zeit zu haben, für uns, für unser gemeinsames Leben!

 

Wir sind dankbar, dies alles so leben zu dürfen, leben zu können. Und glücklich…

 

Noch viel mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer im Tagebuch ab 9.Januar - click hier

 

Liebe Grüße an Euch alle

Conny & Tommy

Apollon Tempel in Side