Wir sind in Namibia…

…doch es blieb spannend bis zum Schluss! Angola macht es uns nicht leicht, schlussendlich hetzen wir in nur neun Tagen durch das riesige Land. Die endlose Fahrerei und die nervliche Anspannung, ohne gültige Visa unterwegs zu sein bringen uns an den Rand unserer Belastbarkeit; wir spüren, Afrika hat uns doch auch ausgelaugt. Und dann sind wir da, in Namibia, dem Ausgangspunkt unserer Weltreisepläne!

Elefant auf dem Weg zum Wasser
Elefant auf dem Weg zum Wasser
Elefanten auf dem Weg zum Wasser
Elefanten auf dem Weg zum Wasser
Elefantenherde am Wasserloch
Elefantenherde am Wasserloch
Badespass
Badespass
Giraffe
Giraffe
Kampfadler - ganz schön groß!
Kampfadler - ganz schön groß!
Oryx und Springböcke genießen das kühle Nass
Oryx und Springböcke genießen das kühle Nass
Zebraherde
Zebraherde
neugierige Zebras
neugierige Zebras
der König im Morgenlicht
der König im Morgenlicht
stolze Löwin
stolze Löwin
Nashorn
Nashorn
Nashorn - ein scheinbar urzeitliches Geschöpf
Nashorn - ein scheinbar urzeitliches Geschöpf
Elefanten im letzten Abendlicht
Elefanten im letzten Abendlicht
...und das wird unser Buch!

…doch es blieb spannend bis zum Schluss! Angola macht es uns nicht leicht, schlussendlich hetzen wir in nur neun Tagen durch das riesige Land. Die endlose Fahrerei und die nervliche Anspannung, ohne gültige Visa unterwegs zu sein bringen uns an den Rand unserer Belastbarkeit; wir spüren, Afrika hat uns doch auch ausgelaugt. Und dann sind wir da, in Namibia, dem Ausgangspunkt unserer Weltreisepläne!

 

Angolanischer Visawirrwarr…

Rückblick: Wir sind auf dem angolanischen Konsulat in Pointe-Noire/Rep. Kongo. „Bom dia, wir hätten gerne Touristenvisa für 30 Tage für Angola und Transitvisa für die Enklave Cabinda.“ – „Ja, also beides zusammen geht nicht. Wir stellen Euch die Transitvisa aus, dann könnt ihr weiterfahren, die Touristenvisa bekommt ihr dann in Matadi in der DRC auf dem Konsulat.“ – „Sicher?“ – „Natürlich, ganz sicher!“ Als wir unsere Pässe abholen, kleben sogar „Double-Entry-Transit-Visa“ darin. Und da dies ein Versehen des Konsulats war, sogar zum Preis von nur einem Transit-Visum. Wir haben also einen „Joker“…

Tage später auf dem angolanischen Konsulat in Matadi/Dem. Rep. Kongo: „Bom Dia, wir hätten gerne Touristenvisa für 30 Tage.“ – „Also, die stellen wir hier nur aus, wenn Ihr ein Schreiben unserer Botschaft in Berlin vorlegt, dass keine Einwände dagegen bestehen.“ – Aber in Pointe-Noire hat man uns gesagt…“ – „Nein, ich kann Euch nur Transitvisa ausstellen.“ – „Die brauchen wir aber nicht, die haben wir doch schon (Joker!).“ – „Na, das ist doch prima, damit könnt Ihr einreisen und nach Luanda in die Hauptstadt fahren. Und dort auf der SME-Immigrationsbehörde stellen sie Euch problemlos 30-Tage-Touristenvisa aus.“ – „Sicher??“ – „Natürlich, ganz sicher!“ Na denn, ab an die Grenze…

Tage später auf der SME-Immigrationsbehörde in Luanda, unsere Transitvisa laufen übrigens heute aus: „Bom dia, wir hätten gerne Touristenvisa für 30 Tage.“ – „Hä?“ – „Naja, unsere Transitvisa laufen heute aus und man hat und gesagt, dass wir hier problemlos…“ – „Also das machen wir hier nicht. Das ist viel zu kompliziert. Und außerdem ist heute Freitag und so viel Betrieb. Die Visa bekommt Ihr nur in Eurem Heimatland. Da müsst Ihr jetzt halt hinfliegen.“ – „Hä?? Geht’s noch? Wir sind mit dem Auto hier! Und ab morgen ohne gültige Visa im Land!“ – „Na, weiß auch nicht, was wir da machen. Wir hier machen jedenfalls nichts…“ Kollektive Ratlosigkeit breitet sich aus. Dann fahren wir eben nach Benguela weiter, sind ja nur schlappe 500 Kilometer, da gibt es auch eine SME-Immigration, vielleicht fällt denen ja was ein. Und einstweilen hoffen wir, keine penible Kontrolle zu erwischen…

Tage später auf der SME-Immigrationsbehörde in Benguela, beim Chef persönlich: „Bom dia Senor, wir hätten gerne Touristenvisa für 30 Tage. In Luanda haben sie uns gesagt, das ginge hier problemlos“ – „Nein, das stimmt nicht. SME-Büros können grundsätzlich keine Touristenvisa ausstellen, das geht nur außerhalb des Landes.“ – „Ja, aber was machen wir denn jetzt? Unsere Transitvisa sind doch inzwischen seit drei Tagen abgelaufen!“ – „Da kann ich jetzt auch nichts machen. Fahrt direkt zur Grenze und erklärt denen Euer Problem, dann lassen sie Euch schon passieren.“ – „Sicher???“ – „Natürlich, ganz sicher!“ Nun gut, spulen wir halt mal eben knappe 1000 Kilometer runter…

Am nächsten Tag abends an der Grenze: „Die Einreisestempel in Euren Pässen sehen aber nicht gut aus…“ – „Ja, das wissen wir, aber wir hatten große Probleme und es war nicht unser Fehler!“ – „Das Gesetz sieht 150 US-Dollar Strafe pro Person für jeden überzogenen Tag vor, macht mal eben 1200 US-Dollar!“ – „Wir respektieren ja Eure Gesetze, aber wir haben doch keinen Fehler gemacht! Im Gegenteil, wir sind doch immer brav von Behörde zu Behörde gezogen…“ – „Also das können wir heute nicht mehr lösen, das muss unser Chef entscheiden. Der ist aber erst morgen früh wieder da. Am besten, Ihr übernachtet jetzt hier bei uns im Hof.“ Auch recht…

Am nächsten Tag morgens an der Grenze, Conny muss alleine ran, ich bin völlig erledigt, liege im Bett: „Also da können wir nichts machen, Ihr müsst die Strafe bezahlen!“ – „Aber wir haben doch keinen  Fehler gemacht, das waren doch Eure Offiziellen!“ – „Das können wir hier nicht entscheiden, da müsst Ihr zurück nach Ondjiva fahren, zum Oberboss, aber vorher drückt Ihr die 1200 US-Dollar ab.“ – „Könnt Ihr vergessen, wir bezahlen hier nichts! Dann müsst Ihr uns eben verhaften und einsperren.“ – „Nein, nein, wir sperren hier niemanden ein. Aber dann bekommt Ihr einen Vermerk in den Pass, und dann dürft Ihr nie wieder nach Angola einreisen!“ – „ Wir wollten zwar Euer schönes Land nochmal ausgiebig besuchen, aber wenn Ihr meint, dann ist es halt so…“ – „ Nein, nein, Ihr bekommt die Ausreisestempel, ab mit Euch!“

Und schon sind wir raus…

 

Etosha Nationalpark

Rund um diese riesige Salzpfanne im kargen Norden Namibias breitet sich eine scheinbar unendliche Steppe aus, in der sich fast der gesamte im südlichen Afrika heimische Wildbestand aufspüren lässt. Und im Gegensatz zu den Nationalparks im Osten Afrikas ist der Aufenthalt hier spottbillig. Also nichts wie rein in die geordnete Wildnis…

Jede Menge natürlicher und künstlich angelegter Wasserlöcher erleichtern das Anpirschen an die scheuen Tiere. Dort tummeln sie sich zu allen erdenklichen Tageszeiten, und so ist der Erfolg garantiert. Leider tummeln sich fast ebenso viele Touristen in ihren Mietwagen und in Bussen um die Wasserstellen, so dass es immer wieder zu fast schon grotesken Szenen um den Platz in der ersten Reihe kommt, der zuweilen sogar aggressiv verteidigt wird. Daran spüren wir, dass der normale Urlauber weit davon entfernt ist, seine teure Reise entspannt zu genießen. Wir versuchen, wenn auch nicht immer erfolgreich, diesen negativen Begleiterscheinungen zu entgehen. Und wir erfreuen uns an den herrlich anzusehenden Tieren, die sich von der Spezies gestresster Zweibeiner meist nicht weiter stören lassen.

Wie immer ist es das ausgelassene Spiel der Elefanten, das uns am meisten Freude bereitet. Erst gemächlich, dann aber schnell ungeduldig, streben sie den erfrischenden Wasserlöchern zu. Und dann, was für ein Übermut, vor allem bei den Kleinsten und den frechen Teenagern! Sie stoßen sich und sie spritzen sich gegenseitig nass, sehr zum Unwillen der Leitkuh, die immer wieder erzieherisch einzugreifen versucht. Währenddessen schützen die erwachsenen Bullen das lustige Treiben mit wachsamen Blicken in die weite Runde.

Ganz anders dagegen die scheuen Giraffen. Nur sehr zögerlich nähern sie sich mit wiegenden Schritten, immer in alle Richtungen äugend. Es dauert lange, bis sie der Situation trauen und sich auf den Vorderbeinen kniend mit ihren langen Hälsen schutzlos dem erfrischenden Wasser entgegenbeugen. Immer wieder schrecken sie auf; kaum ist der ärgste Durst gelöscht, entfernen sie sich auch schon wieder langsam aus der Gefahrenzone.

Die großen Herden der Antilopen, der Gnus und der Zebras dagegen stellen sich geordnet nebeneinander, lassen sich kaum stören beim Saufen, es sei denn, die Elefanten erlauben sich das freche Spiel, sie immer wieder aufzuschrecken und mit lautem Trompeten zu vertreiben. Doch lange hält der Schreck nicht an, schnell sind sie wieder da.

Das alles ist freilich anders, wenn die kraftvollen Löwen nach ihrem Mahl den Durst löschen wollen. Dann halten sich alle Tiere in respektvollem Abstand, immer auf der Hut und bereit, sofort zu flüchten, sobald Bewegung in die Könige der Savanne zu kommen scheint. Zu schnell ist man sonst ein Opfer der natürlichen Nahrungskette.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist es, eines der seltenen, urzeitlich wirkenden Nashörner zu entdecken. Behäbig nähern sie sich, suhlen sich im Uferschlamm und, da sie stark kurzsichtig sind, blinzeln sie gelangweilt in die Umgebung. Sie müssen, wie die Elefanten, niemanden fürchten, und so nehmen sie auch von uns nicht wirklich Notiz.

Wir fahren, eine lange, weiße Staubfahne hinter uns herziehend, über die weiten Ebenen. Flinke Strauße, scheinbar unkontrolliert herumhüpfende Springböcke, anmutig am Horizont entlang wiegende Giraffen, große Herden hässlicher Gnus und nervöser Zebras und unzählige Antilopenarten begegnen uns ohne Unterlass. Ab und zu steht sogar ein einzelner Elefantenbulle müßig im Nirgendwo herum. Und mit viel Glück liegen sogar einige Löwen faul im Schatten einer einsamen Akazie…

 

Unser erstes Buch nimmt langsam Formen an!

Die letzte Woche stand ganz im Zeichen unseres ersten Buchprojektes. Gemeinsam mit dem Engelsdorfer Verlag arbeiteten wir intensiv an der Verwirklichung unserer Idee, die Geschichte unserer einjährigen Reise durch den Nahen und Mittleren Osten zu veröffentlichen. Unzählige Stunden verbrachten wir mit der Gestaltung des Layouts, dem Lektorat und dem Feinschliff.

Herausgekommen ist nun ein großformatiger, attraktiver Bildband mit fast 300 Fotos und spannenden Geschichten unserer Erlebnisse und Begegnungen. Wenn alles klappt, dann werden wir im Lauf des Novembers den Startschuss für den Vertrieb geben. Und sobald das erste Originalexemplar von uns freigegeben wird, nehmen wir gerne Eure Bestellwünsche entgegen.

Um eine große Auflage zu realisieren, halten wir den Verkaufspreis unter 25 Euro, denn wir möchten  den gesamten Erlös unserem Projekt „Mantoco hilft den Kindern dieser Welt“ zur Verfügung stellen. Damit finanzieren wir z.B. Fußbälle für die Kinder in den abgelegenen Dörfern unterwegs, Kuscheltiere für die Kleinsten oder auch Malhefte und Buntstifte für die Dorfschulen. Mit jedem verkauften Exemplar bringen wir so mit Eurer Hilfe Kinderaugen zum Leuchten!

Noch viel mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer unter „reiseberichte“ und dann „ tagebuch“.http://www.mantoco.com/reiseberichte/tagebuch/2015-mali-burkina-faso-elfenbeinkueste-ghana-togo-benin-nigeria-kamerun-gabun-repkongo-demrepkongo-angola-namibia.html

 

Liebe Grüße an Euch alle

 

Conny & Tommy

Löwin im Morgenlicht

Löwin im Morgenlicht