Frankreich…

…empfängt uns mit frühlingshaften Temperaturen. Hier, in den Ausläufern der Seealpen, treffen karstige Vorgebirge auf noch schneebedeckte Bergriesen, uralte, aus groben Steinen zusammengefügte Häuser ducken sich in die fast

Lac de Serre-Poncon
Ardèche, Pont d`Arc
die Tropfsteinmadonna in der Grotte
Übernachtungsplatz am Lac du Salagou
Wasserratte am Lac du Salagou
grüne Echse am Lac du Salagou
Burgansicht von Carcassonne
in der Burg von Carcassonne
mittelalterliche Glasfenster in der Basilika St. Nazaire

…empfängt uns mit frühlingshaften Temperaturen. Hier, in den Ausläufern der Seealpen, treffen karstige Vorgebirge auf noch schneebedeckte Bergriesen, uralte, aus groben Steinen zusammengefügte Häuser ducken sich in die fast sonnenlosen Täler. Die Zeit schein hier manchmal stehen geblieben zu sein, wäre da nicht der riesige Stausee Lac de Serre-Poncon, der vor über 50 Jahren die Landschaft verändert hat und im Sommer unzählige Wasserfreunde anlockt und so der lange Zeit sehr armen Region zu dringend benötigten Einnahmen verhilft.

Anders dagegen der Felsdurchbruch der Ardeche. Hier hilft seit Jahrzehnten ein vor Urzeiten entstandener, natürlicher Felsbogen für fotogenes Erleben und zieht die Touristen zu Massen an. Zweifellos schön, wie sich der Fluss sein Bett in den porösen Kalk gegraben hat, doch an so manchem sonnigen Tag sieht man vor lauter Hobbykanuten kaum mehr die Wasseroberfläche. Nun, im erwachenden Frühling, ist dies alles noch erträglich, während der heftige Wind durch die unendlichen Eichenwälder auf den Plateaus hoch über dem Canyon rauscht…

Die karstigen Gebirgsstöcke hier im Languedoc bieten den ständig fließenden Wassern die Möglichkeit, unglaubliche Höhlensysteme zu schaffen. Die größte ist die Grotte des Demoiselles, ein Naturspektakel der Extraklasse. Schon vor langer Zeit entdeckt, wurde sie immer wieder als Versteck von Verfolgten genutzt. Eine offene Standseilbahn führt rund 160 Meter tief hinein in den porösen Fels und die seit nun über 80 Jahren zugängliche Tropfsteinhöhle ist wirklich ein Schauspiel. Der zentrale Saal der Höhle ist riesig, die Vielfältigkeit der geschaffenen Figuren faszinierend.

Nicht weit entfernt von den weiten Stränden des Mittelmeeres schmiegt sich der Lac du Salagou in die hügelige Landschaft. Die hier so typische, tiefrote Erde prägt die Ufer dieses kleinen Stausees, ein Paradies für unzählige Vögel, Reptilien und Nager, bei deren Beobachtung die Zeit unmerklich wie im Flug vergeht.

Der Abstecher ans Meer bei Frontignan und Sete ist allein Danielle und Jean-Louis geschuldet, die uns überaus herzlich und spontan empfangen und uns bis tief in die Nacht köstlich verwöhnen. Ganz herzlichen Dank Euch Beiden!

Immer wieder kreuzen wir den Canal du Midi, die wohl eindrucksvollste Ingenieurleistung des Mittelalters. Mit Hilfe von über 300 Schleusen, Aquädukten, Tunnels, Brücken und weiteren Konstruktionen überwindet diese künstliche Wasserstraße seit mehr als 330 Jahren bis zu fast 200 Höhenmetern auf 350 Kilometer. Was für eine Leistung zu damaliger Zeit!

Dann Carcassonne! Die befestigte Altstadt mit dem doppelten Mauerring und zahlreichen Toren und Türmen ist die größte Burganlage Europas. Iberer, Römer, Westgoten, Araber, Franken und schließlich die französische Krone waren die Herren dieser eindrucksvollen Wehranlage. Und heute, Millionen von Touristen aus aller Welt, mit denen das mittelalterliche Flair irgendwo verloren geht. Nur in der romanischen Basilika Saint-Nazaire aus dem 12. Und 13. Jahrhundert, weit über ihre Grenzen hinaus bekannt wegen ihrer prachtvollen Glasfenster, fühlen wir die Geschichte wirklich, eindrucksvoll in Stimmung gesetzt durch drei russische Sänger, die mit ihren orthodoxen Kirchengesängen die Basilika fast zum Beben bringen.

Morgen nun geht es hinein in die Pyrenäen, die uns heute vom Horizont schon grüßen, schneebedeckt und mit blauem Himmel lockend…

Noch viel mehr Infos findet Ihr unter „reiseberichte“ und dann „ tagebuch“

Viele Grüße an Euch alle

Conny & Tommy

Lac de Serre-Poncon

Lac de Serre-Poncon