Zurück in „unserer“ Welt?

Ja, was ist denn da passiert? Hat uns jemand unbemerkt nach Europa zurückgebeamt? Also, mit Afrika hat das hier nicht wirklich was zu tun, zumindest nach unserem Verständnis. Trotzdem, schon nach den ersten Tagen sind wir begeistert…

Wanderung durch die Wolfbergschlucht in den Cederbergen
Wanderung durch die Wolfbergschlucht in den Cederbergen
Impressionen in den Cederbergen
Impressionen in den Cederbergen
wilde Tiere in den Cederbergen
wilde Tiere in den Cederbergen
Stadsaal-Caves, ehemalige Höhlenwohnungen der San
Stadsaal-Caves, ehemalige Höhlenwohnungen der San
Stadsaal-Caves, ehemalige Höhlenwohnungen der San
Stadsaal-Caves, ehemalige Höhlenwohnungen der San
Felsmalereien der San
Felsmalereien der San
am Bain´s Kloof Pass
am Bain´s Kloof Pass
Cap L´Agulhas, der südlichste Punkt Afrikas
Cap L´Agulhas, der südlichste Punkt Afrikas
lustige Brillenpinguine in der Kapregion
lustige Brillenpinguine in der Kapregion
lustige Brillenpinguine in der Kapregion
lustige Brillenpinguine in der Kapregion
lustige Brillenpinguine in der Kapregion
lustige Brillenpinguine in der Kapregion
kapholländische Architektur in Stellenbosch
kapholländische Architektur in Stellenbosch
Panoramawanderung im Jonkershoek Nature Reserve
Panoramawanderung im Jonkershoek Nature Reserve
Sonnenuntergang am Tafelberg
Sonnenuntergang am Tafelberg
Sonnenaufgang in Kapstadt
Sonnenaufgang in Kapstadt

Ja, was ist denn da passiert? Hat uns jemand unbemerkt nach Europa zurückgebeamt? Also, mit Afrika hat das hier nicht wirklich was zu tun, zumindest nach unserem Verständnis. Trotzdem, schon nach den ersten Tagen sind wir begeistert…

 

Ein anderes Afrika…

„Welcome in South Africa! Enjoy your stay“. Nach nur wenigen rekordverdächtigen Minuten sind die Einreiseformalitäten erledigt, keine unsinnigen Stempel und nutzlose Statistiken, keine undurchsichtigen Gebühren und nervige Wartezeiten. Afrikanischer Grenzübergang?

Eine perfekte Straße durchschneidet die triste Hochebene, Warnschilder und gut erkennbare Linien auf dem glatten Asphalt leiten den spärlichen Verkehr. Stoppschilder und Zebrastreifen werden respektiert, beim Überholen informiert der Blinker, höfliches Winken hilft dem Ortsfremden. Afrikanischer Straßenverkehr?

Ausgeschilderte Wanderwege führen durch das Gebirge, kein Müll beeinträchtigt die fragile Natur. Ein Jahrespermit erlaubt den kostengünstigen Besuch vieler Parks, perfekte Campingplätze und sichere Bushcamps lassen keine Wünsche offen. Afrikanische Tourismusförderung?

Wie mit dem Lineal gezogene Weinberge bedecken die Berghänge, unendlich weit wiegt sich das reife Korn auf den gelbbraunen Feldern. Saubere Bäche und klare Seen schaffen kleine Paradise, weite Strände laden ein zum Genießen. Afrikanische Landwirtschaft im Einklang mit der Natur?

Afrika also ganz anders als bisher. Aber ist das auch noch Afrika? Was genau ist denn eigentlich Afrika? Wir sind gespannt auf die kommenden drei Monate in diesem vielfältigen Land und ob es uns dann immer noch so begeistert wie schon jetzt nach nur wenigen Tagen.

 

Lebendige Vergangenheit der San in den Cedarbergen

Wie ein großer steinerner Riegel grenzen die zerklüfteten Cedarberge das fruchtbare Wein- und Obstland von den wüstenhaften Weiten der Karoo ab. Viele Wanderwege erschließen die steinigen Hänge, führen uns auf teils abenteuerlichen Pfaden hinauf auf Gipfel und Plateaus. Seit rund einer halben Million Jahre ist dieses schwer zugängliche Gebiet die Heimat der San gewesen, der kleinen Buschleute des südlichen Afrikas. Hier waren sie sicher vor Überfällen und lebten tief mit ihren Traditionen verwurzelt. Doch plötzlich war es vorbei mit der Idylle, vor etwa 300 Jahren entdeckten die ersten weißen Siedler die geschützten Täler und vertrieben die San. Übrig blieben die von ihnen bewohnten Höhlenlabyrinthe und erstaunlich klar erhaltene Felszeichnungen, die uns einen lebendigen Eindruck ihres damaligen Lebens geben. Die San selbst sind inzwischen in die große Karoo-Wüste weitergezogen, wo sie unbehelligt nach ihren überlieferten Traditionen leben.

 

The most southern point of Africa!

Die letzten einhundert Kilometer liegen vor uns. Gemächlich machen wir uns auf den Weg, realisieren noch nicht so richtig, wohin wir uns heute begeben. Erst kurz vor dem Ziel, dem windumtosten Cap L`Agulhas, werden wir ein wenig melancholisch. Eineinhalb Jahre und 41000 Kilometer liegen hinter uns; eine Transafrika-Tour der ganz besonderen Art – emotional und eindrucksvoll, erlebnisreich und authentisch. Still halten wir uns an den Händen, blicken hinaus auf die raue See, die sich von hier aus ungehindert bis in die Antarktis ausdehnt.

Nein, das Cap war nie unser Ziel, aber es ist eine emotionale Etappe, ein Meilenstein auf unserer Lebensreise. Auf eigenen Reifen bis hierher – ein Jugendtraum wurde wahr! Den ganzen Tag sitzen wir meist in Gedanken versunken vor dem gemauerten Sockel mit der wegweisenden Inschrift, beobachten die nicht abreisende Schar der Urlauber, die so gar nicht zu realisieren scheinen, wo sie sich eigentlich befinden. Oder zumindest nicht so empfinden können wie wir…

Von jetzt ab geht es nur noch nordwärts, so wie einst für die portugiesischen Seefahrer, die als erste dieses Cap umsegelten auf ihrem beschwerlichen Weg nach Indien. Auch wir sind bereit für das, was uns auf unserem weiteren Weg durch Afrika noch erwarten wird. Und dann irgendwann dabei unseren nächsten Meilenstein erreichen…

 

Die letzten frei lebenden Pinguine im südlichen Afrika

Vor hundert Jahren waren es noch mehr als eineinhalb Millionen der lustigen Brillenpinguine, die an den Küsten Südafrikas und Namibias herumwatschelten. Intensive Jagd, gezielter Eierdiebstahl, immer stärkerer Bevölkerungsdruck, aber auch die extreme Zunahme der natürlichen Feinde wie Robben, Möwen und jede Menge Nager verringerten den Bestand auf einige wenige tausend Tiere. Dazu kommen havarierte Tanker, in deren Ölpest die fluguntauglichen Pinguine jämmerlich verendeten.

Erst in den letzten dreißig Jahren haben die Regierungen der beiden Länder erkannt, dass ein dringendes Eingreifen nötig geworden ist, um diese bedrohte Spezies zu retten. Und es gelingt; in vielen Buchten wurden künstliche Gehege eingerichtet, bewacht von Naturschützern, die Jagd und der Eierdiebstahl wurden unter Strafe gestellt. Nun können wir uns wieder an der sich erholenden Population dieser drolligen Zeitgenossen erfreuen…

 

Winelands um Stellenbosch

Schon bald nach der Gründung der Siedlung Stel-en-bosch im Jahre 1679 begann der Anbau von Wein in der unmittelbaren Umgebung der Ansiedlung. Nach und nach entstanden die heute so bekannten Weingüter, auf deren Ruf Südafrikas Weintradition gründet.  Nur wenige der so typischen kapholländischen Häuser sind in der Stadt selbst noch erhalten, doch vor allem auf den herrschaftlichen Weingütern, meist seit vielen Generationen in Familienbesitz, wurden die alten Traditionen bewahrt.

Wir besuchen eines der ältesten Weingüter rund um Stellenbosch, Murati, seit 1679 fast durchgängig in Familienbesitz. Hier, in den altehrwürdigen Räumen der uralten Gebäude, warten erlesene Weine zur Verköstigung auf die vor allem am Wochenende zahlreich erscheinende Kundschaft. Uns ist der Trubel ein wenig zu viel, und wir entscheiden, zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu kommen.

 

So, und jetzt endlich geht es nach Kapstadt! Doch davon mehr im nächsten „newsletter“…

 

Noch viel mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer unter „reiseberichte“ und dann „ tagebuch“ – click hier

 

Liebe Grüße an Euch alle

 

Conny & Tommy

mantoco am südlichsten Punkt Afrikas

mantoco am südlichsten Punkt Afrikas