Phantastische Tierwelten und herzliche Begegnungen, „real Africa“ und modernes Leben…

… - Südafrika begeistert uns wie immer mit seiner unglaublichen Vielfalt. Schade, dass wir nach nur neunzig spannenden Tagen das Land wieder mal verlassen müssen – unsinnige Aufenthaltsbestimmungen hindern uns, länger bleiben zu dürfen. Doch wir versuchen, schon bald wieder zu kommen…

Leopard - ein ganz besonderer Augenblick
Leopard - ein ganz besonderer Augenblick
unser Wappentier - der ToCo
unser Wappentier - der ToCo
stolzer Kudu Bulle
stolzer Kudu Bulle
lauthals protestierende Trappelauthals protestierende Rotschopftrappe
lauthals protestierende Rotschopftrappe
Lisbon Falls am Blyde River Canyon
Lisbon Falls am Blyde River Canyon
Potholes, Felsauswaschungen am Blyde River
Zusammenfluss von Blyde- und Treur-River
Zusammenfluss von Blyde- und Treur-River
Botshabelo - alte Berliner Missionsstation
Botshabelo - alte Berliner Missionsstation
eingestürzte Kirche in Botshabelo
eingestürzte Kirche in Botshabelo
verlassenes Dorf der Ndebele
verlassenes Dorf der Ndebele
Eingang in ein Ndebele-Gehöft
Eingang in ein Ndebele-Gehöft
große Rundhütte im Ndebele-Dorf
große Rundhütte im Ndebele-Dorf
Innenansicht der Rundhütte
Innenansicht der Rundhütte
unsere Helfer von LA Sport, Louis und Ramon
unsere Helfer von LA Sport, Louis und Ramon
Reparatur der Tankhalterung
Reparatur der Tankhalterung
typisch afrikanische Flusslandschaft am Mokolo
typisch afrikanische Flusslandschaft am Mokolo
immer wieder spannend: Hippos vor der Haustüre
immer wieder spannend: Hippos vor der Haustüre
unser Erstlingswerk - ein prima Weihnachtsgeschenk
unser Erstlingswerk - ein prima Weihnachtsgeschenk
lachende Kinderaugen dank Eurer zahlreichen Buchkäufe
lachende Kinderaugen dank Eurer zahlreichen Buchkäufe

… - Südafrika begeistert uns wie immer mit seiner unglaublichen Vielfalt. Schade, dass wir nach nur neunzig spannenden Tagen das Land wieder mal verlassen müssen – unsinnige Aufenthaltsbestimmungen hindern uns, länger bleiben zu dürfen. Doch wir versuchen, schon bald wieder zu kommen…

 

Im Krüger Nationalpark

Wer hat noch nie etwas gehört von diesem wohl weltbekanntesten Park ganz im Osten Südafrikas? Auf gigantischen 20.000 qkm(!) tummeln sich 150 Säugetierarten, 120 Reptilien, 35 Amphibien und über 500 verschiedene Vogelarten. Es ist ein Muss, diesem unglaublichen Naturrefugium einen ausführlichen Besuch abzustatten.

Doch wo anfangen? Allein 2000 Straßen- und Pistenkilometer erschließen das Gelände, geben Zugang zu Wasserlöchern, Flussläufen und Camps. Wir entscheiden uns für drei Tage Pirschfahrt im südlichen Teil, ein späterer Besuch soll uns dann weiter in den Norden führen. Schnell erkennen wir die Richtigkeit unserer Entscheidung, denn allein in diesen drei Tagen sind wir fast 500 Kilometer unterwegs.

Seit Jahren schon leidet die Region unter ausbleibenden, ausreichenden Regenfällen. Und so präsentiert sich dieser vielfältige Lebensraum knochentrocken, die meisten Wasserlöcher und Flussläufe sind schon lange ausgetrocknet und geben den umherstreifenden Tieren kaum mehr eine gute Überlebenschance. Langsam fahren wir durch die staubige Savanne, die „Safariaugen“ wachsam in alle Richtungen blickend. Und natürlich werden wir schnell belohnt: erste Elefanten und Nashörner, Giraffen und Zebras, Gnus und jede Menge verschiedenster Antilopenarten streifen durch den mageren Busch. Wir entdecken stolze Kudubullen und scheue Hyänen, mächtige Büffel grasen am Wegesrand.

Doch was ist mit den großen Katzen? Sie auszumachen ist ein besonders schwieriges Unterfangen, wenn Wasserlöcher trocken sind und sie gut getarnt irgendwo den heißen Tag gut getarnt im Schatten verschlafen. Untrügliches Zeichen für die Präsenz der gefährlichen Jäger ist immer eine geballte Ansammlung von Fahrzeugen, die plötzlich kreuz und quer auf der Straße um den besten Logenplatz drängeln, sich mächtige Objektive aus heruntergelassenen Seitenscheiben schieben und die  Guides in den Safariautos ihre abenteuerlichsten Geschichten zum Besten geben.

Als erstes stoßen wir auf einen Leoparden, der sich genüsslich an einem gerissenen Warzenschwein labt. Satt und faul liegt er bald schon unter dem schattenspendenden Baum, bevor er sich dann doch entschließt, sich der voyeuristischen Touristenmasse zu entziehen. Wir spüren einen zweiten dieser grazilen Katzen auf, auch er findet einen gemütlichen Platz für die Mittagsruhe in einiger Entfernung zu uns. Es hat schon etwas ganz Besonderes an sich, diese kraftvollen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung so nahe zu erleben.

Die Löwen dagegen machen sich sehr rar. Erst am späten Nachmittag können wir ein erstes Weibchen entdecken, auch sie liegt eher teilnahmslos unter einer Palme am Fluss. Am nächsten Tag ist uns das Pirschglück dann besonders hold, zwei winzige Neugeborene tollen ausgelassen um ihre Mutter und zwei weitere Löwen herum. Leider so weit entfernt, dass wir lediglich mit unserem hochwertigen Jagdfernglas dem Spektakel folgen können. Das war`s dann auch schon.

Blitzschnell taucht plötzlich ein Schatten links neben uns auf, kreuzt in atemberaubender Geschwindigkeit unsere Fahrbahn und verschwindet wie der Blitz im angrenzenden Unterholz. Ein weiterer Leopard? Oder doch gar ein Gepard? Noch nicht einmal die schussbereite Kamera hatte ihn einfangen können, so bleibt das Rätsel also ungelöst.

Nach drei langen Tagen auf Pirsch sind die Augen rot und der Kopf müde, und es bleibt ein etwas zwiespältiger Eindruck: Viel Fahrerei und viel Touristen für verhältnismäßig wenige Tiere, da präsentieren sich andere Parks interessanter; unter der anhaltenden Trockenheit leidet die Attraktivität der Landschaft und vor allem die Tierwelt. Mal sehen, ob wir wiederkommen…

 

Botshabelo

Als die beiden jungen Berliner Missionare Alexander Merensky und Heinrich Grützner nach einigen aufregenden Irrwegen schließlich im Januar 1865 das Gelände nördlich von Middelburg kauften, nannten sie es Botshabelo – Platz der Zuflucht. Schon bald sammelten sich unter ihrem Schutz viele verfolgte Christen und sie entschlossen sich, eine Station der Berliner Missionsgesellschaft zu gründen.

Rasch entstanden Pfarrhaus und Schutzburg, und als die erste Kirche zu klein wurde, errichteten sie bereits 1868 einen großen, noch heute bestehenden Bau. Die über 1300 Bewohner Botshabelos konnten sich selbst versorgen, bewässerte Felder und eine Mühle sorgten für Frisches, ein kleines Ladengeschäft, Schmiede und Buchdruckerei brachten bescheidene Einnahmen. Die erweiterte Schule wurde noch bis 1979 genutzt.

1971 bekamen die lokalen Behörden den Auftrag, sich um den Erhalt der Missionsstation und um die langsam in Vergessenheit geratene Kultur der ansässigen Ndebele zu kümmern. Es entstand ein traditionelles, bewohntes Dorf, in dem anschaulich die verschiedenen Entwicklungsstufen der Ndebele-Kultur dargestellt wurden. Wandmalereien und Herstellung von Kunstgegenständen sorgten für einen authentischen Einblick in das Leben dieser Menschen und die historischen Gebäude der Missionsstation wurden liebevoll gepflegt und genutzt.

Vor ein paar Jahren nun, als die Verantwortlichkeiten in kommunale Hände übergingen, entstanden schon bald Streitigkeiten unter den Zuständigen, wer denn was bekommen und natürlich davon profitieren sollte. Die Berliner Missionsgesellschaft verweigerte daraufhin weitere, unterstützende Zahlungen, solange der Streit nicht beigelegt ist. Niemand kümmerte sich noch um den Erhalt der Mission, Besucher blieben aus, die Ndebele verließen schließlich ihr schönes Dorf und der Verfall setzte ein. Nach nur fünf(!) Jahren sind die historischen Gebäude nahezu unbenutzbar, das Kirchendach der 150 Jahre alten Kirche eingestürzt, das wunderschöne Ndebeledorf halb zerstört, der Campingplatz dem Vandalismus preisgegeben, der Olifantriver verdreckt.

Wieder einmal eine so typisch afrikanische Entwicklung…

Wir sprechen mit zwei der heute Verantwortlichen, sie schwärmen uns von Renovierungen vor, von Werbemaßnahmen, um wieder Besucher anzulocken; ein „Masterplan“ sei bereits ausgearbeitet. Wir bitten um die Zusendung dieses Planes, um bei der Beschaffung der notwendigen Gelder bei der Berliner Missionsgesellschaft behilflich zu sein. Das wolle man gerne tun, schon in den nächsten Tagen sollten wir den Plan in aller Ausführlichkeit erhalten, Hilfe sei schließlich gerne gesehen.

Wir warten heute noch…

Ach Afrika…

 

Bilderbuch-Afrika am Limpopo und Mokolo

Träge dümpelt der Mokolo zwischen schmalen Sandbänken, abgestorbene, schwarze Baumreste zeugen von in der Regenzeit größeren Wasserflächen. Lautlos gleiten einige Krokodile in die braune Brühe, als sie uns bemerken. Die verstreut im Wasser liegenden Felsen fangen an zu grunzen und entpuppen sich als Hippos, die der sengenden Hitze des Tages im kühlenden Nass versuchen zu entkommen.

Wir parken „Manni“ auf einem schmalen Damm etwas oberhalb des Flusses. Unser Panoramarundblick ist grandios, keine zehn Meter unter uns die Hippos, über uns grummelt und blitzt es aus drohenden Gewitterwolken. Die untergehende Sonne hüllt die Szenerie in ein gespenstiges Abendlicht, bevor sich die Schleusen über uns öffnen und der Regen laut prasselnd auf uns niedergeht.

Die Nacht wird kurzweilig. Die Hippos grasen laut grunzend um „Manni“ herum, gigantische Blitze erhellen immer wieder die pechschwarze Nacht – an Schlaf ist kaum zu denken. Aber das ist egal, denn genau deswegen sind wir hier…

Aug in Aug mit einem mächtigen Hippobullen frühstücken wir, sitzen noch lange unter den Uferpalmen und beobachten und lauschen…

 

Grenzenlose Gastfreundschaft und selbstlose Unterstützung…

…prägen unsere Begegnungen mit den Südafrikanern. Immer wieder überraschen sie uns mit feinen Gesten, die wir so nicht erwarten hätten, immer wieder werden wir eingeladen. Die Nachbarin, vor deren Haus wir stehen, stellt uns eine ganze Kiste frisches Obst auf den Tisch und bittet uns zum Tee, die Werkstatt schweißt unsere Tankhalterung und winkt ab, als es um die Bezahlung geht. Der Schlossherr lädt zum original italienischen Cappuccino in gediegener Atmosphäre, die Lodgebetreiberin zum kostenlosen Übernachten auf ihrem Grundstück.

„Thank`s a lot“ – ihr alle seid ein wesentlicher Grund dafür, dass wir immer wieder in euer tolles Land kommen!

 

Viele glückliche Kinderaugen...

…durften wir schon erleben, als wir die mit Euren Spendengeldern gekauften Spielsachen, Schulmaterialien oder auch Fußbälle in kleine Hände übergaben. Dafür ganz herzlichen Dank!!!

Auch der gesamte Erlös aus unserem Buch „Mantoco - …und morgen die ganze Welt“ fließt nach wie vor in dieses Charityprojekt. Solltet Ihr also noch ein Weihnachtsgeschenk brauchen, dann würden wir uns sehr darüber freuen, wenn ihr Euch für eines unserer letzten noch verfügbaren Bücher entscheiden würdet. Aber bitte über unsere Website bestellen, damit das Geld auch wirklich bei uns ankommt! - click hier zur Buchbestellung

 

Noch viel mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer unter „reiseberichte“ und dann „ tagebuch“ - click hier

 

Liebe Grüße an Euch alle.

 

Conny & Tommy

Leopard

Leopard