„Once more back in South Africa“…

...unsere Auswahl an Reisepässen macht es möglich, die Immigrationsbestimmung locker zu umgehen. Und so freuen wir uns ein weiteres Mal auf eines unserer Lieblingsländer…

schöne Tage mit Hilda und Conrad am Oranje River
schöne Tage mit Hilda und Conrad am Oranje River
Sonnenuntergang am Oranje
Sonnenuntergang am Oranje
wunderschöner Platz am Oranje in Keimos
wunderschöner Platz am Oranje in Keimos
Piste im Biedouvallei
Piste im Biedouvallei
Blick auf Llandudno
Blick auf Llandudno
Wer bist du denn????
Wer bist du denn????
Baden mit Pinguinen in Boulders
Baden mit Pinguinen in Boulders
stürmisches Kap
stürmisches Kap
herrliches Nass - der Korentepoortdam
herrliches Nass - der Korentepoortdam
Stellplatz am Korentepoortdam
Stellplatz am Korentepoortdam
Blick vom Swartbergpass
Blick vom Swartbergpass
Piste am Swartbergpass
Piste am Swartbergpass
tolle Felsformationen am Swartbergpass
tolle Felsformationen am Swartbergpass

...unsere Auswahl an Reisepässen macht es möglich, die Immigrationsbestimmung locker zu umgehen. Und so freuen wir uns ein weiteres Mal auf eines unserer Lieblingsländer…

 

Südafrikanische Gastfreundschaft – immer wieder unglaublich!

Upington. Eine Stadt inmitten der Kalahari. An der Lebensader Oranje. Grüne Oase, außen herum nichts. Zumindest nicht viel.

Wir stehen direkt am Fluss, neben uns ein kleines Hotel – Palmen, Pool, alles Grün und schattig. Der Inhaber, Jasper, hält am nächsten Morgen neben uns an. Jetzt gibt es einen Anschiss, oder? Geht doch nicht, dass wir direkt neben seinem Hotel einfach so kostenlos campen! Aber nein, er lädt uns auf einen Morgenkaffe ein! Klar, wir kommen. Auf der Terrasse werden wir bedient – „Braucht ihr Internet? Kein Problem, hier ist das Passwort“. Passt, wollten heute eh unsere Website aktualisieren. „Fahrt doch Euren Truck hier rein, in den Hof. Und bitte, wenn es Euch zu heiß wird, springt in den Pool“. Brunhilde, seine Frau, kommt: „You`re almost welcome, feel like at home”!

Der Abend naht. Ein kleines Plateauboot liegt vertäut am Steg, eisgekühlte Getränke locken zum Sundowner, der Picknickkorb ist reichhaltig gefüllt. „Kommt, wir cruisen ein wenig auf dem Fluss, der Sonnenuntergang ist wunderbar“. Gemeinsam mit weiteren Gästen schippern wir gemächlich auf und ab, Wein und Bier erfrischen, der erste Hunger wird gestillt. „Kommt nachher in die Gaststube, es gibt ein Buffet, nehmt Euch was ihr wollt. Und nehmt reichlich“!

So geht es drei Tage lang…

Eine E-Mail springt uns entgegen: „Please don`t leave Upington“! Conrad hatte „Manni“ auf dem Supermarktparkplatz gesehen; eigentlich wollten wir heute weiterfahren. Aber bei einer solchen Einladung können wir unmöglich abwinken. Etwas außerhalb von Upington erwarten sie uns, ein alter Unimog steht vor der Tür. Das Gelände ist weitläufig, uralte Bäume beschatten die Wiesen, sie fallen sachte zum Oranje ab. Der Pool hat olympische Dimensionen, der Gärtner bringt Feuerholz, als ob Johannis anstehen würde und das schnellste Internet Afrikas erfreut unsere Skype-Ambitionen. Die Abende mit Hilda und Conrad sind spannend, der Grill glüht, und wir verabreden uns für weitere Meetings in Kapstadt und Lesotho.

Nach weiteren drei Tagen verlassen wir diesen Traumplatz…

Kurz vor Keimoes, direkt an der Brücke über den Oranje, eine Lodge mit Campingangebot. Normal nicht unser Ding, sieht aber zu verlockend aus: Das Wasser plätschert über runde Steine, Palmen wiegen sich nachmittäglichen Wind, Kühe grasen am Ufer. Wir gehen mal fragen, was sie fürs campen haben wollen.

Leider haben sie das Campangebot nicht mehr, die sanitären Anlagen sind abgebaut, sorry. „Wir brauchen nix, nur einen Parkplatz am Fluss, zum pennen. Wir haben alles dabei.“ „Ja, wenn Ihr mit dem Laster da runter kommt, dann stellt Euch da hin. Direkt ans Ufer.“ „Kein Problem, das passt schon (die paar Palmwedel…), da kommen wir locker durch. Und was kostet uns der Spaß dann eigentlich?“ Erwartungsvolles Hoffen… „Nein, ich berechne Euch nichts, sind ja keine Facilities mehr da… Enjoy your stay!“

Unglaublich…

 

2017 – unser sechstes Jahr im Laster…

„Weißt Du eigentlich, dass wir jetzt schon bald fünf Jahre im Laster wohnen?“ Conny nickt leicht, lächelt zu mir herüber. „Und es ist so schön wie am ersten Tag!“

2017 also – ein weiteres Jahr auf Achse, unser drittes in Afrika! Was durften wir nicht alles erleben! Wie viele tolle Menschen lernten wir kennen! Jeder Tag ist aufs Neue spannend, aufregend. Nein, mit Niemandem würden wir tauschen wollen, keine noch so grandiose Villa würde uns reizen, wieder sesshaft zu werden. Lieber ein knappes Budget als ein großzügiges Einkommen, für das wir so viel wertvolle Lebenszeit hintenan stellen müssten, um es zu verdienen. Und wie gerne wechseln wir einen sauschweren LKW-Reifen bei 42° Grad und einer Million Minifliegen in Nasen und Augen statt am nächsten Montag wieder ins Büro zu müssen!

Luxusleben? In gewisser Weise ja. Frei und ungebunden, spontan und entspannt – das ist wirklich Luxus. Aber es gibt auch Schatten: Immer mal wieder Hitze und Staub, Dreck und Armut um uns herum. Finanzielle Einschränkung, jeder Zehner wird umgedreht, sich über jeden gesparten Euro ehrlich freuen. Klamotten auftragen, bis sie wirklich nur noch zum Putzlumpen taugen. Restaurantbesuche? Fehlanzeige – gekocht wird zuhause! Und Campingplatz ist nicht, wir suchen uns einen (kosten)freien Platz da draußen.

Diejenigen die uns um unseren Lebensstil beneiden, auch diejenigen, die uns immer wieder sagen, dass dies auch ihr Traum wäre, erkennen nur eine Seite der Medaille. Wollt Ihr das wirklich, Ihr, die Ihr uns manchmal beneidet? Wollt Ihr wirklich auf all die tollen Annehmlichkeiten verzichten, die Ihr so gerne genießt? Sicher nicht wirklich! Wir gönnen sie Euch, ehrlich, wir finden es toll, dass es Euch so gut geht.

Nein, jeder muss für sich entscheiden, wie er leben möchte. Und wir fühlen uns unglaublich wohl, so, wie es ist. Nun schon im sechsten Jahr auf Achse…

 

Begegnungen mit anderen Reisenden

Eine überraschende Mail, die uns erreicht –„Hey, wir sind ganz in Eurer Nähe!“, ein zufälliges Begegnen auf der Straße – „Das gibt es doch gar nicht, Euch verfolgen wir jetzt schon seit Jahren im Internet!“, ein gezieltes Treffen an einem tollen Platz irgendwo da draußen: eine Begegnung mit anderen Langzeitreisenden ist für uns immer wieder eine willkommenen Abwechslung. So unterschiedlich die Fahrzeuge oder die Reiserouten auch sein mögen, der Austausch des Erlebten und die Informationen über Neuigkeiten in den langen Nächten am Lagerfeuer nehmen einen ganz wichtigen Part in unserem Reiseleben ein. Gleichgesinnte zu treffen ist einfach schön. Und wenn es dann noch Menschen sind, mit denen wir uns auf Anhieb toll verstehen, dann wird eine solche Begegnung sehr schnell zu einem unvergessenen Erlebnis.

Vielen Dank an Euch alle, die wir Euch in den vergangenen 1000 Tagen auf Achse treffen durften, zum Beispiel an Brigitte und Edy, die uns maßgeblich inspiriert hatten, diesen Schritt überhaupt zu tun, an Tina und Klaus, die genauso wie wir für immer im LKW leben, an Vreni und Ernst, denen wir neue Perspektiven für ihr Reiseleben mitgeben konnten, an Matze, mit dem wir immer wieder viele lustige Tage verbringen und an all die anderen, deren Wege wir immer wieder kreuzen. Unter „begegnungen“ könnt Ihr sie alle finden…

 

Noch viel mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer unter „reiseberichte“ und dann „ tagebuch“ - click hier

 

Liebe Grüße an Euch alle,

 

Conny & Tommy

 

 

Korintepoortdam