Klischeehaftes Afrika an Chobe und Zambesi

Wer kennt sie nicht, die so typischen Bilder afrikanischer Tierwelt in bilderbuchartiger Natur. Hier oben, zwischen dem Okavangodelta und dem Lake Kariba, an den Ufern von Khwai, Chobe und Zambesi, die den Norden von Botswana und Zimbabwe so eindrucksvoll prägen, hier finden wir diese Bilder. Und natürlich die Menschen, herzlich lachend und immer freundlich winkend, die dieser Region ihren ganz speziellen Reiz verleihen.

Elefanten am Khwai River
Elefanten am Khwai River
Elefanten am Khwai River
Elefanten am Khwai River
lustige Badespiele im Khwai River
lustige Badespiele im Khwai River
junge Löwin im Chobe NP
junge Löwin im Chobe NP
entspannter Übernachtungsplatz am Chobe Ufer
entspannter Übernachtungsplatz am Chobe Ufer
grasender Büffel am Chobe Ufer
grasender Büffel am Chobe Ufer
unzählige Hippos im Chobe River
unzählige Hippos im Chobe River
mächtige Krokodile lauern am Ufer des Chobe
mächtige Krokodile lauern am Ufer des Chobe
schöne Eisvögel am Uferrand
schöne Eisvögel am Uferrand
African Skimmer im Anflug
African Skimmer im Anflug
Nimmersatt Storch
Nimmersatt Storch
die Victoria Fälle - Regenbogen am Danger Point
die Victoria Fälle - Regenbogen am Danger Point
man spürt die Gewalt des Wassers...
man spürt die Gewalt des Wassers...
herrliche Regenbogenspiele in den Victoria-Falls
herrliche Regenbogenspiele in den Victoria-Falls
die Main Falls der Victoria Fälle
die Main Falls der Victoria Fälle
die Zambesi-Schlucht direkt nach den Victoria Falls
die Zambesi-Schlucht direkt nach den Victoria Falls

Wer kennt sie nicht, die so typischen Bilder afrikanischer Tierwelt in bilderbuchartiger Natur. Hier oben, zwischen dem Okavangodelta und dem Lake Kariba, an den Ufern von Khwai, Chobe und Zambesi, die den Norden von Botswana und Zimbabwe so eindrucksvoll prägen, hier finden wir diese Bilder. Und natürlich die Menschen, herzlich lachend und immer freundlich winkend, die dieser Region ihren ganz speziellen Reiz verleihen.

Zwischen Moremi und Chobe: Wunderbare Tiererlebnisse am Khwai River

Eingezwängt zwischen die weltbekannten Naturparks Moremi und Chobe, die wir mit „Manni“ nicht wirklich befahren können, da die Pisten schlicht zu schmal und die Holzbrücken für seine Gewichtklasse zu windig sind und der Eintrittspreis für unseren Großen einfach viel zu überzogen ist, da windet sich der Khwai River durch die Savanne und schafft so eine herrlich kitschige afrikanische Flusslandschaft. Diese Ecke gilt als Transitstrecke zwischen den beiden Parks und ist somit kostenfrei und ohne Campzwang zu genießen.
Direkt am Fluss schlägt sich die alte, oft unter Wasser stehende Piste durch den dichten Mopanewald und steuert immer wieder herrliche Lichtungen an, auf denen sich das Wild bevorzugt aufhält. Wir stellen uns einfach unter einen großen Baum und warten…
Und schon geht es los: Ununterbrochen ziehen Elefantenherden zum Wasser, stillen ihren Durst, vergnügen sich beim ausgelassenen Bad, wechseln hinüber ans andere Ufer und verschwinden im Dickicht des Moremi National Park. Große Bullen demonstrieren ihre Autorität, indem sie jüngere Nebenbuhler vertreiben, Kühe mit ihren Kleinen tummeln sich in der sicheren Gruppe. Vielköpfige Impalaantilopenherden ziehen achtsam vorüber, vereinzelt tauchen Hippos aus dem sumpfigen Nass auf. Hässliche Marabus und tollpatschige Pelikane schnäbeln um die Wette, stolze Schreiseeadler beobachten die Szenerie aus sicherer Entfernung. Zwei lange Tage versinken wir mal andächtig, mal amüsiert im aufregenden Spiel der Natur, ehe wir uns an die Hauptpiste zu unserem Rastplatz zurückziehen. Doch selbst hier schauen uns drei neugierige Elefanten beim Grillen buchstäblich über die Schulter, schleichen hungrige Hyänen um die übrig gelassenen Knochen, grasen Hippos direkt vor unserem Schlafzimmerfenster. Mehr mittendrein geht nicht!
Auf unserer Transitstrecke durch den Chobe National Park, hoch nach Kasane, spüren wir noch drei junge Löwen auf. Elegant bewegen sie sich zwischen Sträuchern und Bäumen, lassen sich an einem Wasserloch nieder. Sie lassen sich durch unsere Anwesenheit nicht aus der Ruhe bringen, fast bis auf Tuchfühlung dürfen wir ihnen auf den Pelz rücken. Erst als sie sich im jugendlichen Jagdeifer einer aufmerksamen Springbockherde nähern, verdrücken wir uns.

Pirschfahrt mit dem Boot

In Kasane ist es möglich, mit einem Boot auf dem Chobe die Tierwelt vom Wasser aus zu beobachten, eine ganz andere Perspektive als sonst, da die Tiere das Boot weit ruhiger akzeptieren und wir so sehr nahe an sie heran können. Unser Bootsführer hat eine gute Hand und einen professionellen Blick für die richtige Fotografenstellung, so wird der Ausflug ein voller Erfolg. Vor allem gelingen uns tolle Vogelbeobachtungen von seltenen Gefiederten wie dem African Skimmer und dem Malachit Fisher. Natürlich dürfen auch wieder Elefanten, Hippos, Wasserböcke, Büffel und jede Menge furchteinflößende Krokodile nicht fehlen. Das ruhige Dahingleiten auf dem träge fließenden Wasser zwischen all den herrlichen Tieren versetzt uns in eine wunderbar entspannte Stimmung, die wir genüsslich auskosten.

Victoria Falls

„Hast Du die Victoria-Fälle nicht gesehen, dann hast Du Afrika nicht gesehen“. Seit David Livingstone anno 1855 diese gigantische Wasserwand für die weiße Welt entdeckte, gilt dieser Ausspruch als Leitsatz für Generationen von Afrikabegeisterten. Als der schottische Forschungsreisende das Land der Kololo auf seiner ersten, entbehrungsreichen Afrikareise erreichte, benannte er die von den Einheimischen „Mosi-Oa-Tunya“, also „donnernder Rauch“ genannten Fälle nach dem damals herrschenden Zeitgeist zu Ehren seiner Königin um.
Auch für uns ist es also nur logisch, diesen weltweit wohl berühmtesten Wasserfällen einen Besuch abzustatten. So wandeln wir auf Livingstones Spuren entlang dem Zambesi, die heute allerdings längst geteert sind, bis uns die weithin sichtbare Gischt der tosenden Wasser den Weg weisen. Schlappe dreißig US-Dollar pro Person werden am Gate fällig, damit hätte der waghalsige Forscher seinerzeit eine ganze Expedition entlohnen können. Aber was soll`s, Historisches und Naturgewaltiges hat eben seinen Preis.
Und nehmen wir es vorweg – es lohnt sich! Auch jetzt, Ende Juni, nach einer ergiebigen Regenzeit in Angola, woher der Zambesi die Wassermassen anbringt. Obwohl die immer gegenwärtige Gischt uns fast den Atem und meist auch die Sicht nimmt, sind wir gefesselt von den Urgewalten um uns herum: Über einhundert Meter tief stürzen jetzt bis zu 400 Millionen Liter Wasser pro Minute (!) in die enge Schlucht unter uns. Fast zwei Kilometer breit ist die Wasserwand, die sich vor uns aufbaut. Das Getöse, die nassen Böen, die herrlichen Regenbögen – was für ein Schauspiel!
Den ganzen Tag lassen wir uns entlang der oberen Kante treiben, erfassen die gigantische Größe nur langsam. Es ist bereits die achte Abbruchkante, die sich in den vergangenen zwei Millionen Jahren hier gebildet hat. Immer wieder verschieben sich die Fälle nach hinten, werden dabei immer niedriger. Zurück bleiben die tiefen Schluchten, in denen sich der Zambesi nun auf seinem weiteren Weg Richtung Osten durchzwängt. Schon erkennt man die nächste entstehende Abbruchkante, und bereits in vielleicht 20.000 Jahren haben die Victoria Fälle ein ganz anderes Aussehen, ehe sie irgendwann ganz verschwunden sind…

Lake Kariba, der drittgrößte Stausee Afrikas

Auf seiner langen Reise von den Urwäldern Nordsambias, durch die Sumpflandschaften Angolas und den Bergen Zimbabwes bis hin zum Indischen Ozean in Mozambique ist der Zambesi die wichtigste Lebensader dieser Regionen. Nach seinem brausenden Sturz über die scharfe Kante bei den Victoria Falls zwängt er sich in einen beeindruckenden, im Zickzack verlaufenden Canyon, bevor er weiter flussabwärts in ruhigere Bahnen gerät. Hier im überaus fruchtbaren Zambesital zwischen Mlibizi und der Engstelle der Karibaschlucht entschlossen sich in den fünfziger Jahren die englischen Kolonialherren, ein gigantisches Staudammprojekt ins Leben zu rufen, um ihre Kolonien Süd- und Nordrhodesien mit Strom zu versorgen. Auf 300 Kilometer Länge und bis zu dreißig Kilometer Breite entstand so in den darauffolgenden Jahren der mit rund 2000 Kilometer Uferlänge drittgrößte Stausee Afrikas.
Es entwickelte sich ein völlig neues Ökosystem und nach spektakulären Rettungsmaßnahmen für die vor dem Ertrinken bedrohte Tierwelt entwickelte sich eine faszinierende Naturoase, die nur an ganz wenigen Stellen zugänglich ist. Die fehlenden Zugänge über die nun steilen Uferberge waren allerdings auch die Grundlage zur Umsiedlung der hier ansässigen Tonga, die vielerorts eher an gewaltsame Vertreibung erinnerte denn an rücksichtsvolle Neuorientierung. Ihrer angestammten und traditionellen Lebensformen beraubt, vegetierten sie jahrzehntelang in unwirtlicher Savanne weit entfernt vom neu entstandenen See unter erbärmlichen Bedingungen dahin. Erst in den letzten Jahren ist eine Verbesserung ihrer Lebensbedingungen spürbar, von den Segnungen des neuen Stausees, der ihre angestammte Heimat untergehen lies, sind sie jedoch noch meilenweit entfernt…
Ganz am Ostufer des gewaltigen Stausees, zwischen dem nur beschwerlich erreichbaren Matusadona National Park und den sündhaft teuren Edellodges der Nyanyana Wildlife Area, da wissen wir von der Möglichkeit, über eine einsame Piste direkt an die Ufer des Sees zu gelangen. Die Gache Gache Islands, flache, in der Regenzeit zu einem großen Teil überspülte Grasinseln, ragen nun weit in den See hinaus. Eine schmale Fahrspur überbrückt nun diese Inselwelt und wir wagen uns bis ganz hinaus an die äußerste Spitze.
Was für ein Fleckchen Erde! Um uns herum nur noch Wasser, im sumpfigen Uferbereich Dutzende von Hippos in größeren und kleineren Gruppen, vernehmlich schnaubend und fressend. Immer wieder ziehen Herden vorbei, meist sind es Wasserböcke, Impalas oder auch Affen. Ganz nahe kommen sie uns, äugen misstrauisch zu uns herüber, bevor sie vorsichtig äsend vorüber ziehen oder wie wild davonjagen. Hunderte abgestorbener Bäume recken bizarr ihre schwarzen Äste in den strahlend blauen Himmel, am Horizont ragen die Kämme der umliegenden Berge hoch empor.
Einige wenige Fischer sind hier draußen, leben in Zelten oder auch nur unter einer mäßig schützenden Decke. Ihren Fang verkaufen sie auf dem Markt von Kariba, er wird täglich abgeholt. Wir erstehen fangfrischen, noch zuckenden Tigerfisch und Barsch, pro ordentlich großen Fisch gerade mal einen Euro müssen wir ihnen geben. Und abends, untermalt von den Geräuschen der Natur um uns herum, versinkt die Sonne als leuchtend roter Ball im Wasser, während auf der anderen Himmelsseite der helle Vollmond den Himmel in Beschlag nimmt…


Noch viel mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer im Tagebuch


Liebe Grüße an Euch alle
Conny & Tommy

Sonnenuntergang über dem Lake Kariba
Sonnenuntergang über dem Lake Kariba
Tonga-Mädchen
Tonga-Mädchen
Dorf der Tongas
Dorf der Tongas
Dorf der Tongas
Dorf der Tongas
Dorf der Tongas
Dorf der Tongas
Piste im Land der Tonga
Piste im Land der Tonga
Victoria Falls