Heimatbesuch? Oder doch nur „Urlaub“?

Vor fast vier(!) Jahren haben wir Deutschland das letzte Mal verlassen und sind seitdem durch ganz Afrika gefahren. Nun also beamen wir uns mal eben über Nacht zurück in eine andere Welt. Wie wird es uns dabei ergehen?

Familientreffen in Sauerlach
Familientreffen in Sauerlach
lustige Abende mit Connys Familie in Zwickau
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Eiskalt und Kaiserwetter - Traumbedingungen für eine Skitour auf die Scheinbergspitze
Eiskalt und Kaiserwetter - Traumbedingungen für eine Skitour
zweiter Traum-Skitourentag auf die Hochplatte am Achensee
zweiter Traum-Skitourentag auf die Hochplatte am Achensee
Pulverschnee-Abfahrt vom Feinsten!
Pulverschnee-Abfahrt vom Feinsten!

Vor fast vier(!) Jahren haben wir Deutschland das letzte Mal verlassen und sind seitdem durch ganz Afrika gefahren. Nun also beamen wir uns mal eben über Nacht zurück in eine andere Welt. Wie wird es uns dabei ergehen?

Es ist bitterkalt! Schnee bedeckt alles um uns herum, die Sonne ist abgetaucht. Einreise und öffentlicher Nahverkehr flutschen, rasch sind wir in Sauerlach und anschließend in unserer „Leihwohnung“. Wir kaufen ein, Supermarktangebote erdrücken uns fast, wir sind erfreut über die günstigen Preise. Letztlich brauchen wir aber nichts, denn wir werden sechs Wochen lang durchgefüttert von Familie und Freunden.

Zwei sonnige Traumtage lassen uns die Skitourenausrüstung entstauben. Bei Minus fünfzehn laufen wir los, erste Sonnenstrahlen blitzen durch den erstarrten Winterwald. Der Pulver ist federleicht, freudig ziehen wir bergan. Nach drei Stunden schleppen wir uns auf den Gipfel, die gewohnte Kondition scheint irgendwo in Afrika verloren gegangen zu sein. Doch als wir wenig später unsere Zöpfchen in den Pulver zaubern ist die Leichtigkeit wieder da…

Skype und Facebook, Mail und Whats App machten es möglich – als wir unsere Lieben in die Arme schließen, scheint es gar nicht so lange her gewesen sein, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben. Vieles scheint wie immer. Trotzdem, persönlich zusammen zu sein ist halt doch was ganz anderes… Wir genießen die Zeit, die wir mit unseren Familien und vielen unserer Freunde verbringen. Wir werden nach Strich und Faden verwöhnt, erzählen und diskutieren Abende lang und unsere Kehlen werden mit guten Weinen geschmiert. Danke an Alle, die unseren Besuch zu etwas ganz Besonderem gemacht haben!

Was hat sich für uns verändert? Was fällt uns auf? Nun, die Menschen in Deutschland scheinen mehr denn je in ihre Smartphones entrückt zu sein, neun von zehn laufen mit starrem Blick auf die Kommunikationstechnik herum. Die Anzahl fremdländisch aussehender Mitbürger hat spürbar zugenommen. Ergebnis der propagierten Willkommenspolitik? Die Alltagshektik bestimmt das Leben hier, freie Termine für Spontanes sind nahezu unmöglich geworden.

Es war schön, mal wieder im alten Leben vorbei geschaut zu haben. Aber zurück dorthin? Nein, sicher nicht; unser Leben, unsere Sichtweise auf Vieles hat sich doch sehr verändert. Und als wir in Windhoek nach sechs schönen, aber auch anstrengenden Wochen wieder afrikanischen Boden unter den Füßen spüren, da fühlen wir es sofort: wir sind wieder zuhause!

 

Während unseres Deutschlandaufenthaltes konnten wir dem Münchner Merkur ein umfassendes Interview mit dem Thema "Afrika vernichtet sich selbst" geben. Das komplette Interview sowie die zahlreichen, sehr aufschlussreichen Kommentare könnt Ihr im Merkur online nachlesen

 

Mehr Infos und Bilder findet Ihr wie immer im Tagebuch - click hier

 

Liebe Grüße an Euch alle

Conny & Tommy

Skitour auf die Hochplatte